Samstag, 7. April 2007

Apocalypse Now

Morgens versuchen aufzustehen könnte sich als äußerst fatal erweisen, ist aber manchmal unvermeidbar und sogar möglich. Zwar sollte man nicht, wie ich zu oft, noch viel zu besoffen dafür sein, aber im Regelfall soll Morgens Aufstehen schon mal obsiegt haben.
Munkelt man.
Und auch ich habe dank dem intensiven Training in tibetanischen Mönchsklostern und zahlloser Exkursionen in der 8. Klasse endlich genug Mut und Skills gesammelt um dem Feind des freien Menschen endlich entschlossen entgegentreten zu können. Choose your weapons, Morgens Aufstehen.
Es ist halb acht.
Beim ersten Kampf am heutigen Morgen breche ich mir fast das Gehirn.
Des Handy's eingebauter Wecker macht sich bemerkbar.
4 Minuten später wird der eigentliche Wecker klingeln und 10 min später der Mitbewohner klopfen. Soviel steht fest. Soviel weiß ich. Wehren hätte also keinen Sinn (blöder Einfall 1: selbst wenn die Währung so stark wie der Euro wäre.) (haha). Ich tu es dennoch. Kämpfernatur und so.
Also versuche ich zuerst das Handy auszuschalten. Dieses Vorhaben stellt sich als schwieriger als angenommen heraus und ich beginne zu glauben, dieses gestern auch vor dem Einschlafen schon gewusst zu haben, denn das Handy liegt neben mir.
In Reichweite sozusagen.
Strategischer Vorteil.
Quais meine persönliche Straße von Gibraltar.
Müde reckt sich mein dumpfer Arm, plumpst ächzend zurück auf die Matratze und startet neuerlich einen vergeblichen Versuch.
Erst beim dritten Mal erreicht er erschöpft das Handy, betätigt mit den Fingern wahlos und träge ein paar Tasten und sackt in sich zusammen.
Zusammen mit mir.
Gut gemacht, Arm.
Der erste Schlag hat gesessen.
Ich will mich nicht bewegen, muss aber innerhalb der nächsten, noch verbliebenen 3 Minuten und 23 Sekunden bis zum Klingeln des zweiten Weckers, die zweieinhalb meter Strecke zwischen mir und diesem Häßliche-Töne-Gerät zurücklegen.
Wie soll ich das nur schaffen?
Ich grübele, denke ich, glaube mich aber zu irren.
Plötzlich erwische ich eine kurze Welle des Elans die schubähnlich meinen Körper durchzieht wie eine laue Boe einen trockenen Tag.
Rasant schnelle ich auf, verdutzt ob meiner nicht geahnten Fähigkeiten, springend eile ich zum Wecker, trete den seitlichen Schalter Seite aus und betrachte das Display. Scheiße noch zwei einhalb Minuten übrig gewesen.
Aber da hätt ich mich doch eigentlich gar nich so beeilen müssen.
Jetzt bin ich davon schon wieder ziemlich kaputt.
Hmmm erstmal hinlegen und auf die Loyalität des Mitbewohners bauen. Es sei denn er ist nur ein Maulwurf des Morgens Aufstehen. Dieses Schwein.

Sonntag, 1. April 2007

Den Sozialismus in seinem Lauf....

hält weder Ochs noch Esel auf. FDJ-Wochen im Auswaertsblog!

Feiern kommt von Feiern. Doch viel zu selten vor.

Manchmal ist der Welt alles so egal wie mir springreiten. Manchmal. Gestern auch. Es war mal wieder Samstag. Das wochenende brüllt sich selbst in den Vordergrund.
müsste man meinen.
Aber nein, nicht hier.
Hier schläft man förmlich ein. Man wird müde, weil schlafen als die beste alternative erscheint. Veranstaltungen die sich selbst Party nennen, deren Auftreten aber gegen diverse Menschenrechte verstossen.
Hätte manch eine dieser "Feiern" atomwaffen, dann wären viel mehr amerikanische Soldaten hier stationiert. allabendliche Anästhesie. Die Woche war hart, das Wochenende umso weicher. Eigentlich unlogisch und unhäufig vorkommend. Man möchte doch nur eine schöne Party feiern, nette Leute kennenlernen, zu guter Musik tanzen, das ein und andere Bier trinken, und vielleicht noch volltrunken Scheiße bauen. Komisch wenn nichts davon zu klappen scheint. aus was für Gründen auch immer. Scheinbar haben die Veranstalter sich abgesprochen und wollen alle ihre Gäste ärgern, die Gäste wiederum haben davon offensichtlich mitbekommen und sind gar nicht erst gekommen. nur ein paar Hanseln die untätig herumstehen und blöde glotzen. dabei noch einarmiges-stoßen. Das Tussi-klischee wird mal wieder bedient und man selbst auch. das sogar ziemlich schnell.
weil kaum einer da ist.
aber auch das hilft einem nicht über die traurige Leere hinweg ins Land der schönen Feiern blicken zu können. Traurig. Und wenn einem selbst der White Russian verwehrt wird weil der Barkeeper nach eigenen Angaben "nicht genug Sahne da hat", hat man echt keinen Bock mehr. Und wenns dicke kommt, kommts meist knüppeldicke und die einzigen Person mit der man irgendetwas anfangen kann, lebt im Spiegel. Verrückte und dumme Menschen die sich nicht schämen die auch nur peinlichste Frage zu stellen und dabei immernoch nichts kapieren, deren Feingefühl vermutlich noch nicht mal ausreicht um sich die Nase schmerzlos zu putzen. Deren pure Anwesenheit und das Offenbarwerden der Nichtigkeit und geistigen Beschränktheit der Personen sich ausgesprochen negativ auf die eigene Laune auswirkt. Rasant fällt das oft zitierte Stimmungsbarometer, das Aggresionsbarometer bewegt sich dementsprechend in die andere Richtung und man kann sich eigentlich nur verpissen um schlimmeres zu vermeiden. Und so enden die meisten Samstag in letzter Zeit.
frustrierend.
Wie viel Leid hätte verhindert werden können, wenn die Parties besser gewesen wären? Feiert ihr Kinder der Welt. Ordentlich. Anständig. Stressfrei. Feiert! und träumt nich so viel, sondern denkt einfach mal nach. Das is nämlich gar nich so schwer.